Aktuelles…
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So kam das
Wenn es Dich interessiert, wie es eigentlich dazu kam, dass dieser Verein so jetzt hier existiert, dann nehme ich Dich jetzt mit zurück in den August 2019.
Im August 2019 sah ich abends einen Bericht im Fernsehen, der von einer Seniorengenossenschaft in Riedlingen / Bayern handelte. Nach dem Fernsehbericht habe ich mir im Internet die Informationen aus dem Zukunftsministerium (sowas gibt es tatsächlich in Bayern) zur Gründung eines solchen Vereins oder einer solchen Genossenschaft auf mein Tablet geladen und es sehr zügig gelesen. Ich fand die Idee dahinter große Klasse. Immer wieder las ich darüber.
Dann im Februar 2020: Es war auf einer Sitzung im Kreishaus in Schleswig, auf der ich normalerweise nicht gewesen wäre, wenn ich nicht zusammen mit einer Kollegin aus dem Amt stellvertretend teilgenommen hätte. Dort bekam ich Kenntnis davon, dass in Kürze die Antragsfrist für eine Förderung von ehrenamtlichen Strukturen im kommunalen Bereich ablaufen würde. Ich besprach das mit meiner Kollegin. Wir beantragten sofort Fristverlängerung und stellten in einer Runde mit Vertretern aus allen 7 Gemeinden des Amtes Hürup verschiedene Ideen zur Unterstützung von ehrenamtlichen Strukturen in unseren Gemeinden vor. Nach einem knackigen Treffen, auf dem in aller Kürze nur der Kern der Idee einer Bürgerhilfe vorgestellt wurde, entschieden sich alle Gemeinden dafür, einen Antrag aus Fördergelder zur Etablierung eines solchen Vereins in unserer Region zu stellen. Mit Feuereifer bildetet sich eine Gruppe von Menschen, die mit Rat und Tat das Vorhaben auf den Weg gebracht haben. Leider kam dann im März 2020 der Lockdown, mit dem zuvor niemand rechnen konnte. Trotz widriger Umstände gelang es uns im Team den Antrag abzusenden. Dann hörten wir lange Zeit nichts.
Im Juli 2020 kam dann ein Anruf. Aus dem Ministerium für Soziales. Der Antrag würde wohl genehmigt werden und die Fördersumme könnte dann bereit gestellt werden. Hui. Etwas benommen von der Nachricht ging sofort die Botschaft im Kreise der engagierten Mitstreiter wie ein Lauffeuer herum. Sehr zügig wurde sich getroffen und nun musste auch die Form, in der wir das Vorhaben verwirklichen wollten, beschlossen werden. Zudem brauchten wir jemanden mit Erfahrung, der uns hilft die richtigen Dinge in Reihenfolge zu erledigen. Eine Person möchte ich hier ganz gerne namentlich erwähnen. Arnold Johannsen, der uns schon früh zur Erstellung des Finanzplanes durch den Bürgermeister der Gemeinde Freienwill zugeführt wurde. Er hat mit seinem großen Fachwissen aus vielen Jahren Vorstandsarbeit sehr dazu beigetragen, dass schnell eine Satzung und Geschäftsordnung entworfen werden konnte. Auch leitetete er in den kommenden Sitzungen die Gruppe immer wieder in die richtige Richtung. Arnold, Du bist großartig. Die Satzung wurde vom Finanzamt geprüft und der Passus zu Gemeinnützigkeit nochmals überarbeitet. Dann hieß es warten.
Inzwischen gab es schon eine Gruppe, die sich mit einer Werbeagentur zur Erstellung eines Flyers und Formularen traf. Weitere Probleme waren, dass wir noch keine feste Anschrift und keine Telefonnummer hatten. Nach kurzer Prüfung war es schier unmöglich, eine kurze gute Festnetznummer zu bekommen. Doch Dank der neuen technischen Möglichkeiten fand sich für die Telefonnummer schnell eine unkomplizierte Lösung. Ein Großsolter, großherziger Landwirt gab seine sehr kurze Faxnummer frei und richtete für die gute Sache eine Rufumleitung ein. Der Verein ist seit diesem Tag zwischen 8 und 18 Uhr unter 04602-780 zu erreichen. Erst viel später, quasi 4 Wochen vor der Vereinsgründung war ein Team vollständig zusammen, welches Bereit war, dieses Schiff zu manövrieren.
Ende September und Anfang Oktober fanden die ersten kleineren (coronabedingt) Veranstaltungen statt, zu denen Personen eingeladen wurden, die viel mit Menschen im Amtsgebiet zu tun haben. Dort wurde die fast vollständige Idee des heutigen Bürgerhilfe-Vereins Menschen helfen vorgestellt. Auch fanden sich hier noch weiter, dringend benötigte Mitglieder für den Vorstand, sowie viele Gründungsmitglieder. Inzwischen hat auch die Suche nach einer 8 Wochenstunden Bürokraft Erfolg gehabt. Diese Kraft sollte sobald die technische Ausstattung des Büros vorhanden ist, ihre Arbeit aufnehmen. Auch eine Räumlichkeit wurde für diesen Zweck schnell in Husby gefunden.
Kurz bevor Corona uns erneut in Kontaktbeschränkungen zwang, also am 28. Oktober 2020, trafen sich die Gründungsmitglieder im Dörpshus in Hürup und gründeten mit 26 Mitgliedern den Bürgerhilfe im Amt Hürup e.V. Menschen helfen. Leider kam direkt nach der Gründungsversammlung eine schlechte Nachricht aus dem Finanzamt. Die Gemeinnützigkeit wurde wegen Verstoßes gegen die „Selbstlosigkeit“ nicht zuerkannt. Das war natürlich richtig doof. Aber das Team ließ sich davon nicht entmutigen. Gemeinsam wurde beschlossen, dass der Start des Vereins dann erstmal ohne Gemeinnützigkeit auskommen muss. Eine spätere Gründung eines Fördervereins für den Sozialen Aspekt ist nicht ausgeschlossen.
Mit dem Gelben Blatt im Dezember 2020 ging der Flyer an alle Haushalte im Amtsbereich raus. Der erste offizielle Hilfseinsatz fand am 03.Dezember 2020 statt. Anfragen und Angebote kommen täglich bei dem Verein an. Leider bereitet Corona immer noch Schwierigkeiten. Wir freuen uns, wenn wir die ersten Veranstaltungen in den Dörfern organisieren können, damit wir uns alle besser kennen lernen können.
– Viktoria Claußen
Ein schönes Erlebnis bleibt für immer in Deinem Herzen – Mach mit!
Engel sein… oder einen Engel geschickt bekommen, sind mit die größten Sachen, die wir hier auf dieser Welt erleben können.
Viele Dinge passieren – ohne dass wir sie bemerken. Aber wenn wir sie bewusst erleben, dann machen sie uns wirklich glücklich. Ich bin Viktoria Claußen und ich arbeite im Amt Hürup als Flüchtlingskoordinatorin. In dieser Funktion habe ich schon jahrelang Kontakt mit Geflohenen und Helfern. Neulich sagte ich zu meinem Mann, dass es mir so viel Freude macht, ein guter Mensch zu sein. Und ich lebe in der glücklichen Situation, eine Arbeit zu haben, bei der mir das oft gesagt wird. Es inspiriert mich täglich, weiter gute Dinge zu befördern. Gutes zu tun- macht irgendwie süchtig.
Eins meiner schönsten Erlebnisse kann ich hier ja einfach mal beschreiben: An einem verregneten Sonntag im Spätherbst sah ich, dass in Husum im Kino ein sehr schöner Mädchenfilm gezeigt wurde. – Leider habe ich keine Tochter oder Enkeltochter, mit der ich da hin fahren hätte können. – Dennoch hatte ich wirklich Lust, mir den Film anzuschauen, denn meine Nichte, die weit weg lebt, hatte schon mehrere Bücher zu dem Film von mir geschenkt bekommen. Also überlegte ich, wie mache ich das…. ….und ich habe kurzerhand drei 11 jährige Mädchen aus den geflohenen Familien und eine deutsche Freundin der Mädchen gefragt, ob sie Spaß hätten, mit mir ins Kino zu fahren. – Die Freude war riesig und sie sind alle gerne mitgekommen.
Wir hatten einen ganz schönen Nachmittag. Ich habe alle abgeholt und im Kino noch ein Popcorn und ein Getränk ausgegeben. Die Mädchen waren noch niemals vorher im Kino. Mit großen Augen und selig saßen sie auf ihren Plätzen und folgten dem Film. Immer wieder kam ein begeisterter Seitenblick zu mir herüber. Der Film war schön, aber dass ich ihn mit Kindern teilen konnte, die sowas normalerweise nicht erleben, das war da Schönste.
Nach diesem Nachmittag brachte ich die Kinder wieder nach Hause und habe mich so darüber gefreut, dass ich das gemacht habe, dass ich es nie vergessen werde. Vielleicht sagt jetzt der Eine oder Andere, dass diese Kinder kein Geld für die „Aufwandsentschädigung“ haben, die der Arbeit in diesem Verein zugrunde liegt. Dieses Erlebnis fand vor der Vereinsgründung statt. Aber es hätte auch im Rahmen dieser Vereinsarbeit stattfinden können. Kinder und Jugendliche können beitragsfrei in diesen Verein eintreten. Außerdem gibt es gerade für die Integration von Geflohenen immer die Möglichkeit, dass Eintrittsgelder oder Fahrtkosten in einem bestimmten Rahmen abgedeckt werden.
Wenn Du Lust bekommen hast, eins seiner Erlebnisse mit Geflohenen Menschen zu teilen, darfst Du Dich gerne bei mir melden. Menschen, die einen sozialen Beruf haben, erleben solche Situationen wahrscheinlich deutlich öfter, als Menschen, die weniger mit Menschen zu tun haben. Und wenn man Menschen aus sozialen Berufen fragt was ihnen besonders an ihrer Arbeit gefällt, dann sind es häufig die Begegnungen, die ganz oben auf der Liste stehen.
Ich möchte hier ganz besonders denen Mut machen, einfach mal etwas Neues zu erleben, die sonst eher wenig zwischenmenschlich Schönes kennen. Manchmal braucht man jemanden, der einem bei der ersten Begegnung hilft. Es ist für uns und unsere Kultur nicht einfach, einfach bei fremden Menschen zu klingeln. Es hilft uns, wenn uns jemand bei den ersten Schritten begleitet. Auch für mich waren die ersten Begegnungen mit fremden Menschen sehr komisch, denn sie waren Neu. Damals habe ich ganz schüchtern und zaghaft Hermann Schümann gebeten, mir zu helfen. Ich hatte Hemmungen, einfach bei den Menschen zu klingeln und sie kennenzulernen. Hermann nahm mich – im übertragenen Sinne an die Hand- und besuchte mit mir gemeinsam die Familie. Sie waren sehr nett und freundlich. Auf einmal bemerkte ich, dass es garnicht schwer ist. Fortan brauchte ich keine Begleitung mehr. Danach war bei mir „der Knoten geplatzt“. Und ich spreche nicht davon, dass es mir nur bei geflohenen Menschen schwer gefallen ist. Auch bei Deutschen, die ich vorher nicht kannte, hatte ich Hemmungen einfach zu klingeln – ohne Termin.
Falls Du Dich freust, wenn Du Hilfe anbieten möchtest, aber ein wenig Hilfe für das Kennenlernen Deines Gegenübers gebrauchen kannst, – ich kann das und ich mache das gerne! Sag einfach Bescheid, wenn Du Dich in unserem Verein engagieren möchtest und auch Menschen helfen willst. Ich freue mich schon jetzt, Dich kennen zu lernen.
Ein schönes Geschenk
Vielleicht ergeht es Dir, wie vielen Menschen. Du möchtest einem lieben Menschen aus Deinem Umfeld ein schönes Geschenk machen, hast aber noch keine Idee…. Du kannst eine Jahresmitgliedschaft in diesem Verein auch verschenken.
Sie kostet 30 Euro für eine Einzelperson. Eine geschenkte Jahresmitgliedschaft verlängert sich nicht automatisch. Kurz vor Ablauf des Jahres wird gefragt, ob der Wunsch auf Verlängerung oder Entfristung besteht. Falls nicht, erlischt die Mitgliedschaft nach einem Jahr. Zusätzlich kannst Du Guthaben in jeder beliebigen Höhe auf jedes Mitgliedskonto buchen, um so schon im Voraus ein „Sorglos-Paket“ für die Inanspruchnahme von einer bestimmten Anzahl an Hilfeleistungen möglich zu machen. Die Abrechnung einer Hilfeleistung würde dann von diesem Guthaben erfolgen. Zum Beispiel: Du schenkst ein Guthaben von 24 Euro, dafür kann die beschenkte Person 6 x 30 Minuten Hilfe in Anspruch nehmen. Jede Abrechnungseinheit enthält 1 Euro Verwaltungsgebühr (z.B. für das Suchen einer geeigneten Hilfsperson) und 3 Euro Aufwandsentschädigung für die/den Helfer/in. Damit ist – wenn nicht zusätzliche Kosten, wie Parkgebühren, Fahrtkosten oder Eintrittsgelder hinzu kommen – der Hilfseinsatz abgegolten. Zusatzkosten müssen im Einsatzfall direkt mit dem/ der Helfer/in abgerechnet werden).
Schau in unserem Leistungsangebot, welche Art von Hilfeleistung in Frage kommen könnte, um einen Eindruck zu erhalten, was alles möglich ist. Es gibt zwar keinen Anspruch auf Erfüllung von Hilfewünschen, aber die Gemeinschaft des Vereins wächst jeden Tag und die Angebote damit auch. Obendrauf ermöglichst Du mit diesem Geschenk jemandem, der vielleicht nicht mehr so viele Kontakte hat, neue Menschen kennen zu lernen. Dies könnte eine schöne Alternative zu einem „Zeitschriften- Abo“ sein.
Oft ist Zeit das schönste Geschenk. Und wenn man selbst nicht unbegrenzt viel davon hat, oder man sehr weit weg wohnt, ist eine stellvertretende „Abordnung“ für den einen oder anderen Bedarfsfall, vielleicht genau das Richtige. Wenn Du so ein Geschenk machen möchtest, dann melde Dich am Besten per Email oder telefonisch unter 04602-780 bei uns, wir bereiten gerne so eine Überraschung gemeinsam mit Dir vor.